November 21

Google Suchmaschinenoptimierung

SEO

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Google Suchmaschinenoptimierung  2020 

so rankst Du deine Webseite auf Seite 1

Google Suchmaschinenoptimierung

In diesem Artikel lernst Du alles, was du über Suchmaschinenoptimierung wissen musst. [Updated 13.02.2020]

Du lernst unter anderem:

  • Worauf es bei der Suchmaschinenoptimierung ankommt
  • Welche Faktoren bei der Suchmaschinenoptimierung eine Rolle spielen
  • Wie du ein gutes Suchmaschinenranking für deine Seite herausholst
  • Nützliche Tools die dir bei der Suchmaschinenoptimierung helfen
  • Eine Schritt-für-Schritt Anleitung um deine Webseite zu ranken
  • Was du bei der Suchmaschinenoptimierung besser vermeiden solltest

Wir zeigen Dir ganz genau, wie du für deine Webseite oder deinen Blogartikel ein gutes Suchmaschinenranking herausholst und auf Seite 1 der Google-Ergebnisse erscheinst.

Die Kurzversion: 

Google hat über 200 verschiedene Faktoren, die das Ranking bestimmen. Einige davon sind wichtig, andere weniger wichtig. 

Das Fundament bilden dabei Content und User-Experience. Das heißt, welche Erfahrung ein Webseitenbesucher mit der Webseite oder dem Blogartikel macht. Erhält der User die Information nach der er gesucht hat? Wird seine Frage beantwortet, oder muss er weiter nach einer Antwort suchen?

Wer also qualitativ hochwertigen Content schreibt und alles dafür tut, dass der Webseitenbesucher einen zufriedenstellenden Aufenthalt auf der eigenen Seite hat, hat sehr gute Chancen auf Platz 1 der Google Ergebnisse aufzutauchen. 

Um genauer zu verstehen, wieso das so ist, welche Faktoren alle Einfluss auf das Webseitenranking haben und wie du das für deine Webseite oder Blog umsetzen kannst, nachfolgend die (sehr) ausführliche Version. 

Inhaltsverzeichnis

Suchmaschinenoptimierung_Deroche&Moore

1. Was ist Suchmaschinenoptimierung?

Unter Suchmaschinenoptimierung versteht man alle Maßnahmen, die es zum Ziel haben, die Platzierung einer Webseite oder eines Blogartikels zu verbessern.

2. Was ist das Ziel der Suchmaschinenoptimierung?

Ziel der Suchmaschinenoptimierung (Kurzform: SEO) ist es als Webseite in Suchmaschinen wie Google ganz oben zu erscheinen.
Je weiter oben eine Webseite angezeigt wird, desto mehr Menschen sehen die Webseite. Folglich erhält die Webseite, die ganz oben steht, auch am meisten Webseitenzugriffe.

Wird eine Webseite ganz oben aufgeführt, klicken zwischen 30 - 60% aller Nutzer, die eine bestimmte Suchanfrage tätigen, auf die Webseite.¹

Beispiel: Jemand sucht im Internet nach dem Begriff "Immobilien". 

Suchmaschinenoptimierung Googlesuche

Wie man sieht, ranked die Seite immobilienscout24.de auf Platz 1 der Google-Ergebnisse für den Suchbegriff "Immobilien".
Dadurch wird die Seite von jeder Person, die diese Suchanfrage tätigt, direkt gesehen und die Seite erhält dann folglich auch die meisten Webseitenzugriffe für diesen Begriff.

Durch Suchmaschinenoptimierung erhöht man also im Ergebnis den organischen Traffic, das heißt Webseitenzugriffe von Personen, die von sich aus eine Suchanfrage tätigen und sich dann dazu entscheiden auf die von Google "ausgespuckten" Webseiten zu gehen.

3. Warum überhaupt Suchmaschinenoptimierung?

Suchmaschinenoptimierung hilft dir dabei, dass deine Webseite im Internet gefunden wird. Genauer gesagt, dass du gerade von den Menschen gefunden wirst, die sich für die Art von Wissen/Dienstleistung/Produkt welches du anbietest, interessieren.

Im Gegensatz zum paid advertising musst du also nicht dafür bezahlen, dass Leute auf dein Unternehmen aufmerksam werden.
Außerdem bestehen auch weniger Risiken als beim paid advertising. Dort muss man nämlich aufpassen, dass potenzielle Interessenten nach einiger Zeit nicht gelangweilt oder genervt sind, deine Werbeanzeigen zu sehen.

Das kann dir bei Personen, die dich über Google aufgrund deiner Platzierung durch Suchmaschinenoptimierung gefunden haben, nicht passieren. Die Mehrheit der Leute, die nach etwas suchen, sind sich ja nicht einmal darüber bewusst, dass die Google-Ergebnisse nach Relevanz sortiert sind und dahinter eine ganze Wissenschaft steckt, wie man das Ranking optimiert. 

Je nachdem wie oft Nutzer nach einer bestimmten Sache suchen, kann man durch eine Google-Platzierung in den vorderen Rängen monatlich zwischen hunderten und zehntausenden neue Webseitenbesuchern erreichen. Da ist ein wenig Optimierung der eigenen Webseite doch gut investierte Zeit oder?

Suchmaschinenoptimierung_Googlesuche_organische zugriffe

Darüber besteht auch die Tendenz, dass Leute die nach einer Suchanfrage auf deine Webseite stoßen eine höhere Kaufintention aufweisen.²

Sie sind also eher dazu geneigt, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erwerben, als das beispielsweise bei Personen der Fall ist, die durch Werbeanzeigen auf dein Unternehmen aufmerksam geworden sind. Grund hierfür könnte sein, dass sich ein Nutzer nicht so fühlt, als wolle man ihn unbedingt überzeugen etwas zu tun (wie das bei Werbeanzeigen ist).

Es handelt sich hier allerdings wie erwähnt nur um eine Tendenz, die nicht für alle Branchen und Leistungen verallgemeinert werden kann. 

4. Gibt es eine Garantie auf Platz 1 zu ranken?

Sicherlich brennt die direkt eine wichtige Frage unter den Nägeln: Habe ich eine Garantie, dass meine Seite ranked, wenn ich alle erforderlichen Maßnahmen implementiere?

Drücken wir es etwas vorsichtig aus: Natürlich hat man keine "Garantie" im klassischen Sinne.
Allerdings kann man sich tatsächlich gewiss sein, dass man in der Regel sehr weit vorne ranken wird, wenn man auf die nachfolgenden Dinge acht gibt.

Versprochen.

Suchmaschinenoptimierung ist keine Hexerei. Wenn man versteht worauf es der Suchmaschine Google ankommt und die Webseite danach ausrichtet, dann wird man in 99,9% der Fälle auch dafür belohnt. 

5. Wie funktioniert der Google-Algorithmus?

Um zu bestimmten, welche Webseite für bestimmte Suchbegriffe ganz oben angezeigt wird, bedient sich Google eines Algorithmus. 
Dieser beinhaltet über 200 verschiedene Faktoren, die darüber entscheiden, welche Webseite das Rennen gewinnt. 

Wie genau der Algorithmus im Detail aussieht und wie die exakte Gewichtung der Faktoren vorgenommen wird, weiß natürlich keiner. 

Algorithmus_SEO

Erst kürzlich hat Google aber ein 200-seitiges Dokument veröffentlicht, in der alle diese Ranking-Faktoren erklärt werden.​​²
Nachfolgend nehme ich einige Male auf das Dokument Bezug und zitiere daraus.

Wer sich dafür interessiert, das Dokument selbst zu lesen, findet dieses im Anhang des Artikels. Um dir das Ganze zu ersparen, reicht es aber auch vollkommen aus, wenn du diesen Artikel aufmerksam liest 🙂

In der Vergangenheit gab es viele Versuche, den Google-Algorithmus auszutricksen und "künstlich" dafür zu sorgen, dass man weiter oben ranked. Das ist in der Regel jedoch nicht besonders nachhaltig, da der Algorithmus konstant weiterentwickelt wird und man dann grundsätzlich ein böses Erwachen hat, wenn die Webseite nach einem Google-Update plötzlich nicht mehr vorne zu finden ist. 

Daher rate ich stark von solchen Spielereien ab. Die sind auch gar nicht notwendig. Man muss nur verstehen, worauf es Google eigentlich ankommt. 

6. Worauf kommt es bei der Suchmaschinenoptimierung denn nun eigentlich an?

6.1 Wohin geht die Reise? Zielrichtung von Google verstehen. 

Ein Problem bei der Suchmaschinenoptimierung ist die Zeit. Damit die Webseite von Google geranked wird, kann es sein, dass man bis zu 9 Monate warten muss.

Das heißt im Umkehrschluss, dass man so ungefähr wissen sollte, wo die Reise hingeht und was Google für Ziele verfolgt. Wenn man sich an kurzfristigen Trends orientiert, hat man das Problem, dass diese in einigen Monaten womöglich überhaupt nicht mehr aktuell sind.

Um dem nicht zum Opfer zu fallen, schauen wir uns jetzt einmal an, was die Suchmaschine Google für Ziele verfolgt.

Dazu ist es hilfreich, sich zu überlegen, wozu die Suchmaschine Google eigentlich dient.

Nun, Aufgabe der Suchmaschine ist es doch, dass einer Person, die nach irgendeiner Art von Information sucht, genau die Information angezeigt wird, die dieser Person in dieser konkreten Situation hilfreich ist.

Am besten sollte diese Information nicht nur hilfreich, sondern genau die Art von Information sein, die am besten geeignet ist demjenigen zu helfen. Die Information sollte also die höchste Relevanz für diese Person und diese spezifische Suchanfrage aufweisen. 

Damit sind wir schon mal einen Schritt weiter. 

Das heißt doch nichts anderes, als dass Google versucht, immer besser menschliches Verhalten nachzubilden. Eben das einer suchenden Person.

Jetzt kann man sich auch denken, dass alle Arten von Tricks, die angewendet werden, um diese Relevanz zu erhöhen, langfristig eher zum Scheitern verurteilt sind. 

Warum?

Nun, es mag ja sein, dass Google vor einigen Jahren technisch noch nicht so weit war, dass man gekauften Backlinks und anderen Spielereien, die künstlich die Relevanz einer Seite erhöhen, auf die Schliche kam.

In Zeiten von Artificial Intelligence und Machine Learning sind solche Umgehungen der Arbeitsweise des Google-Algorithmus aber sicherlich nicht mehr möglich. Die Suchmaschine wird immer präziser darin, genau die Indikatoren herauszufiltern, die aufzeigen, dass ein Nutzer mit seiner Suchanfrage genau das findet, wonach er verlangt.

Blackhat_SEO

Außerdem kann man davon ausgehen, dass es zukünftig nicht mehr so wichtig sein wird, genau die exakt passenden Keywords auf seiner Seite einzubauen.

Der Grund dafür ist der folgende: Wenn jemand auf seiner Webseite das Keyword "Bootsverleih" 10 mal untergebracht hat, dann stellt das zwar einen Indikator dar, dass diese Seite relevant sein könnte, wenn eine Person genau dieses Wort in die Google-Suche eingibt.

Allerdings handelt es sich eben nur um einen Indikator und die Suchmaschine Google wird immer und immer besser darin, festzustellen, was die Tatsächliche Intention des Suchenden ist und wie diese am besten befriedigt wird.

Das heißt: Wenn eine andere Webseite nur das Keyword "Vermietung und Verleih von Booten" auf der Webseite hat, andere Faktoren aber dafür sprechen, dass dies die Suchintention eines Google-Nutzers besser befriedigt, dann wird diese Seite bei der Suchanfrage "Bootsverleih" vor der Seite mit dem exakt selben Keyword ranken. 

Letztendlich verlieren damit zukünftig wohl auch Tools wie Yoast-SEO, die eine gewisse Häufigkeit desselben Keywords auf einer Seite sicherstellen, an ihrer Wichtigkeit. 

Also gut. Wonach sollten wir unsere Webseiten denn dann ausrichten?

Was bestimmt denn am besten die Relevanz einer Seite für eine bestimmte Person und deren spezifische Suchanfrage?

Richtig, das Nutzererlebnis. Die User behaviour. Denn: Aufgrund der Interaktion eines Nutzers mit einer gewissen Seite erhalten wir die Auswertung darüber, wie relevant diese Seite für den Nutzer war.

Hat er eine Lösung zu seinem Problem gefunden, oder springt er zurück in die Google-Suche und schaut sich andere Seiten an, die vorgeben, sein Problem zu lösen? Wie interagiert der Nutzer mit der Zielseite? Wie viel Zeit nimmt er sich, den Inhalt zu konsumieren? 

Suchmaschinenoptimierung_User_Behaviour_Deroche&Moore

Das ist doch eigentlich ziemlich cool. Denn wir können unsere Seite jetzt so optimieren, dass sie Menschen das beste Nutzererlebnis bietet und müssen nicht künstlich versuchen alle 200 Rankingfaktoren von Google kleinlich abzuhaken. 

Damit sind wir doch ein ganzes Stück weiter.  

6.2 Einteilung der Rankingfaktoren

Im Folgenden möchte ich auf die verschiedenen Rankingfaktoren genauer eingehen und eine Klassifizierung vornehmen. Dadurch soll ein schnellerer Überblick möglich sein. 

6.2.1 User Experience

a) Content, Content, Content

Qualitativ hochwertiger Content stellt das Kernelement für ein gutes Webseitenrankings dar. 

Allen voran ist es wichtig, dass man eine hilfreiche Antwort/Information auf die Frage/Suche des Suchenden liefert. Viele Webseiten scheitern bereits hieran. Anstelle einer klaren Antwort stößt der Nutzer auf einen Text, der irgendwo am Ende versteckt die Information anschneidet, die sich der Nutzer eigentlich erhofft. 

Versetzen wir uns einmal in die Lage des Nutzers. Ist dieses Erlebnis befriedigend? 

Google selbst schreibt:

"The quality (...)is one of the most important criteria in Page Quality rating (...)."

Wie definiert sich diese Qualität nun? 

"We will consider the Content of the page to be very high or highest quality when it is created with a high degree of time and effort, and in particular, expertise, talent, and skill."

Soweit so gut. Und was heißt das im Detail?

"(...) life experience and “everyday expertise.” For some topics, the most expert sources of information are ordinary people sharing their life experiences on personal blogs, forums, reviews, discussions, etc."

Und welche Voraussetzungen werden an die Person gestellt?

"Very high quality Content may be created by experts, hobbyists, or even people with everyday expertise. Our standards depend on the purpose of the page and the type of content."


"The highest rating may be justified for pages with a satisfying or comprehensive amount of very high quality MC."

Aha! Man muss also nicht zwingend eine Experte sein, um für den Content seiner Webseite zu ranken. Es reicht also in anderen Worten oft aus, wenn man sich einfach nur genügend mit dem Thema auseinandersetzt und den Inhalt gut aufbereitet und sauber darstellt. 


"However, for news articles and information pages on YMYL topics (Anmerkung: Your Money Your Life = Themen die die Gesundheit, Finanzen, Sicherheit und Wohlbefinden von Menschen in besonderer Weise betreffen) , there is a high standard for accuracy and well-established medical/scientific/historical consensus where such consensus exists."

"Formal expertise is important for topics such as medical, financial, or legal advice." 

Auch das macht Sinn. Wer in diesen Themen Informationen oder Dienste bereitstellt, sollte einen Fokus auf die inhaltliche Korrektheit und Genauigkeit legen und eine gewisse formelle Ausbildung innehaben.  


Was gehört noch zu hochwertigem Content?

Internetnutzer mögen Bilder und Schaubilder. Informationen sind wichtig, die Art der Aufbereitung aber auch. Wer neben Text passende und hochwertige Bilder, Schaubilder und Infografiken nutzt, die kontextbezogen sind und dem Verständnis dienen, punktet.   

Noch besser sind Videos: Diese erhöhen die Webseitenverweildauer teilweise um das 3-fache. Menschen mögen Videos, weil sie interaktiv sind und man die Informationen leichter verarbeiten kann. Das zeigt sich schon am Erfolg der Plattform Youtube.

Zu den Vorteilen und Zahlen von Videos gibt es unzählige Statistiken, hier seien beispielhaft folgende erwähnt:

  • 20% of people will read the text on a page, but 80% of people will watch a video. (My SMN, 2017) 
  • Video content is 50 times more likely to drive organic search results than plain text. (Omnicore, 2018) 
  • About 5 billion YouTube videos are viewed on average every day. (Omnicore, 2018) 
  • Video drives a 157% increase in organic traffic from SERPs. (Wordstream, 2018) 
  • Including a video in a post increases organic traffic from search results by 157%. (Search Engine People, 2017) 

b) Strukturierung des Contents

Neben dem Content im engeren Sinn ist es genauso wichtig, dass die Informationen in benutzerfreundlicher Weise aufbereitet werden.

Was heißt das?

Wer seinen Content ohne eine klare Struktur in einen Absatz packt, kann nicht damit rechnen, dass diese Art von Content noch als qualitativ hoch bewertet wird. Die Aufbereitung sollte also in kleinen Absätzen, klarer Struktur und in sauberem Layout erfolgen. 


c) Contentlänge

Daneben spielt auch die Content-Länge eine Rolle. Durchschnittlich weisen Seiten, die auf Seite 1 ranken, 2500 Wörter auf. 
Natürlich ist Korrelation nicht gleich Kausalität, allerdings ist man anhand dieses Trends sicherlich besser damit beraten, sich an dieser Anzahl zu orientieren. 

Beispielsweise könnte man das so gestalten: Nachdem man die Hauptinformation nach der der Nutzer gesucht hat in den ersten Absätzen beantwortet, liefert man weitere Informationen zu Fragen, die sich dem Nutzer darüber hinaus stellen. 


Fassen wir nochmal zusammen:

  • Content-Qualität:
  • Klare Informationen/Antwort auf die Suche/Frage des Nutzers liefern
  • Art des Contents -  Videos, Bilder, Infografiken
  • Strukturierung des Contents - Absätze, Layout
  • Content-Länge

d) Mobile Responsiveness

Mobile Responsiveness bedeutet, dass deine Webseite auch auf einem Smartphone-Bildschirm richtig angezeigt wird.

Das ist deshalb so wichtig, da die Nutzung von Smartphones jährlich ca. 12% zunimmt und bereits die Anzahl an Desktopnutzern überholt hat.

stats_mobile_desktop_internetusage


 Quelle: Stat Counter

Du siehst also, es ist es enorm wichtig, dass deine Seite auch auf Handys gut aussieht und das Layout/Formatierung entsprechend angepasst ist.

Wer testen möchte, ob die eigene Seite für Smartphones geeignet ist, also gut beim "Mobile Score" abschneidet, kann ein Tool wie Google Pagespeedinsights nutzen. Das Tool gibt einem Feedback dazu, wie man die eigene Seite für Mobile-Nutzer verbessern kann.

Wir nutzen beispielsweise den Webseitenbuilder Thrive Architect. Mithilfe von diesem kann man bei der Erstellung einer Seite ganz unkompliziert die mobile Darstellung überprüfen und manuell anpassen.

thrive-mobile-responsiveness-seo

e) Schnelligkeit/Ladezeiten

Ein wichtiger Punkt, der auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig ist, sind die Ladezeiten einer Webseite. Denn: Kein Mensch wartet gerne lange darauf, dass eine Webseite lädt. Wenn man als User auf den Link klickt, der zu deiner Webseite führt, wie lange muss die Person warten, bis die Webseite geladen ist? Gute Webseiten weisen eine Ladezeit unter 2 Sekunden auf. 

Längere Ladezeiten sind kritisch, weil dies dazu führt, dass ein Teil der Leute, die auf den Link zu deiner Webseite geklickt haben, keine Lust haben abzuwarten bis die Seite endlich lädt. Man würde pauschal annehmen, dass das nicht so viel ausmacht, tatsächlich liegen aber Berichte von Google vor, die aufzeigen, dass 53% der Mobile user verloren gehen, wenn die Webseite länger als 3 Sekunden lädt.³

Woran liegen lange Ladezeiten? Die Ursachen von längeren Ladezeiten sind vielseitig.

Beispiele hierfür können sein 

• die Größe von Bildern auf der Webseite, 
• kaputte Links, 
• die Cache-Einstellungen, 
• Plugins oder 
• Javascript Code, der den kritischen Render-Pfad blockiert. 

Wie löse ich diese Probleme? Wie verbessere ich meine Webseitengeschwindigkeit? Ein erster Anhaltspunkt, um die Ursachen für eine langsam ladende Webseite zu finden, bieten Tools wie
pingdomspeedtest, GooglePageSpeed Insights oder GTmetrix

Hier kann getestet werden, wie schnell die eigene Webseite ist und es werden Fehlerquellen und Optimierungspotenzial aufgezeigt.

apple_pingdom_speedttest_webseitengeschwindigkeit


f) Ads

Auch Ads, die auf der Seite angezeigt werden, spielen eine Rolle in dem Nutzererlebnis.  

ads_google_seo

Das heißt jedoch nicht, dass sich Ads per se schlecht auf das Ranking auswirken. Google selbst sagt dazu in dem beigefügten Dokument:

"Ads may contribute to a good user experience. (...) The presence or absence of Ads is not by itself a reason for a High or Low quality rating. Without advertising and monetization, some webpages could not exist because it costs money to maintain a website and create high quality content."

Aber:

"(...)However, some Ads, (...) make it difficult to use the MC (Anmerkung: Main Content). Pages with Ads (...) that distract from or interrupt the use of the MC should be given a Low rating." 

"A single pop-over Ad with a clear and easy-to-use close button is not terribly distracting, though may not be a great user experience."

"The content of the Ads (...) may be distracting as well: sexually suggestive images such as here, grotesque images such as here, and porn Ads on non-porn pages should be considered very distracting."

"Finally, Ads (...) can be distracting if the titles or images of the Ads (...) are shocking or disturbing."

Eigentlich doch common sense, oder?

Sofern man also keine Monetarisierung der eigenen Seite vornimmt, die das Nutzerlerlebnis verschlechtert, hat man nichts zu befürchten. 

6.2.2 Messzahlen/Kennzahlen der User experience

Damit man eine gewisse Einschätzung hat, wie man gerade abschneidet, ist es sinnvoll, einige Messzahlen/Kennzahlen zu kennen. Diese ermöglichen einem dann eine bessere Einschätzung darüber treffen zu können, wenn Änderungen auf der Seite sich positiv auf das Nutzererlebnis der Webseitenbesucher niederschlagen.

a) Durchschnittliche Zeit auf der Seite

Die Verweildauer gibt an, wie lange Webseitenbesucher auf einer Webseite oder Unterseite verweilen und wird in Sekunden gemessen. Je nach Art der Seite kann die Verweildauer stark variieren. Typischerweise verbringen Besucher eher mehr Zeit auf einem Blog oder einer Seite, die Informationen zur Verfügung stellt, als beispielsweise auf einer Landingpage oder Produktseite.  

Auch die Branche hat einen Einfluss auf die Zeit, die Webseitenbesucher typischerweise auf Seiten mit dieser Art von Themen verbringen. Deshalb müssen die Daten immer im Kontext zu Branche und Art der Seite betrachtet und ausgewertet werden.

GoogleAnalytics_verweildauer_SEO

Die Verweildauer wird standardmäßig von Analytics-Tools wie Google Analytics erfasst. Dazu muss man sich vorher einen kostenlosen Google Analytics Account einrichten und diesen mit der eigenen Webseite verbinden. 

googleanalytics_durchn_verweildauer

b) Scrolltiefe

Die Scrolltiefe gibt an, wie tief ein Webseitenbesucher auf einer Seite herunterscrollt ist. Gemessen wird die Scrolltiefe in Pixeln oder Prozent der Seitenlänge. 

Im Gegensatz zur Verweildauer wird die Scrolltiefe standardmässig nicht von Analytics-Tools wie Google Analytics erfasst. Um die Scrolltiefe der Nutzer messen zu können, muss man beispielsweise auf ein Tag-Manager Tool wie Google Tag Manager zurückgreifen.

Mithilfe von Google Tag Manager kann man dann einen Tag erstellen, den man anschließend auf die Webseite einfügen muss. Sofern man Google Tag Manager mit Google Analytics verbindet, kann man sich die Scrolltiefe dann z.B. als Event dort anzeigen lassen.

googleanalytics_Scrolltiefe

Hier sieht man links unter "Event Action" die prozentuale Scrolltiefe und rechts unter "Total Events" die Anzahl der Webseitenbesucher, die entsprechend tief gescrollt sind. Aus der Tabelle lässt sich beispielsweise ablesen, dass 168 Personen von den anfänglich 321 Personen 100% nach unten gescrollt sind. 

Wenn prozentual mehr Nutzer weiter nach unten scrollen, ist das ein Indikator dafür, dass der Content relevanter ist.

Denn: Wer sich mehr anschaut und weiter runter auf der Seite scrollt, zeigt grundsätzlich mehr Interesse an dem Inhalt. 

Daher kann man beispielsweise Änderungen an der Gestaltung der Seite oder dem Inhalt des Seiten-Contents vornehmen und dann vergleichen, ob nach der Änderung prozentual mehr Nutzer weiter nach unten gescrollt sind. 

c) Bildschirmverhalten: Crazyegg/Smartlook [kostenpflichtig]

Neben diesen kostenlosen Möglichkeiten existieren auch Tools, die eine noch genauere Auswertung des Webseitengeschehens zulassen. Diese sind vielseitig einsetzbar, können aber auch für die Suchmaschinenoptimierung genutzt werden.

Zwei bekannte Tools, die beide etwa die selben Funktionen haben, sind Crazyegg und Smartlook. Um die User Experience zu verbessern kann man beispielsweise sogenannte Heatmaps (bzw "Confetti") aufzeichnen. Diese ermöglichen dem Webseiteninhaber zu sehen, an welchen Stellen Nutzer geklickt haben. Hieraus kann man dann Ableitungen treffen, welche Elemente/Bereiche relevant oder irrelevant für den Besucher zu sein scheinen. 

crazyegg_clicks

Daneben gibt es auch die Funktion Bildschirmaufnahmen von Webseitenbesuchern zu machen.

Dabei wird sozusagen ein Video davon gemacht, wie sich ein Nutzer auf einer Seite bewegt. 

Hierdurch sieht man an welcher Stelle er die Seite verlässt, welche Bereiche der Webseite er sich genauer anschaut, mit welchen Elementen er interagiert und auf welche Art und Weise er sich über die Webseite bewegt. 

Hieraus können ebenfalls wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, beispielsweise wo Probleme vorliegen oder welche Bereiche der Webseite relevant/irrelevant für den Besucher sind.

d) Click-Through-Rate (CTR)

Die CTR gibt an, wie viele der Menschen, die eine Webseite in der Google-Suche angezeigt bekommen, auch tatsächlich auf die Webseite klicken.

Wenn eine Webseite eine niedrige CTR hat, dann kann das Einfluss auf das Ranking der Webseite haben. Die Suchmaschine stuft die Webseite dann als weniger relevant ein.

Allerdings darf man das Folgende nicht vergessen: Der Nutzer hat die Webseite selbst ja noch gar nicht gesehen. Sie wurde ihm lediglich in der Google-Suche angezeigt.

Genau genommen stuft Google dann also nicht die Webseite selbst als weniger relevant ein, sondern lediglich den Teil, der in der Suche angezeigt wird.

Dieser Teil besteht aus Titletag, Permalink und Metabeschreibung.

Um eine höhere (und damit bessere) CTR zu erhalten, kann man also einfach diese 3 Felder verbessern.

Vor allem der Title und die Metabeschreibung sind dafür verantwortlich, ob das notwendige Interesse in einem Nutzer geweckt wird auf eine bestimmte Webseite zu klicken.

Bearbeiten kann man diese Felder beispielsweise mit einem kostenlosen Plugin wie Yoast-SEO.

suchmaschinenranking_CTR
Bearbeitung einer Wordpres-Seite mit Yoast-SEO

Was ist eine gute oder schlechte CTR? Das ist im Ergebnis sehr branchenabhängig und hängt natürlich auch damit zusammen, an welcher Stelle in der Google-Suche die Webseite angezeigt wird.

Denn: Eine Seite, die auf Platz 8 der Seite 1 ranked, hat selbstverständlich eine niedrigere anzunehmende CTR, als eine Seite, die auf Platz 1 der Seite 1 ranked.

Daher fallen die Richtwerte für eine "gute" oder "schlechte" CTR sehr individuell aus. Wer sich hier ein genaueres Bild verschaffen möchte, kann sich dazu die (branchenspezifischen) statistischen Durchschnittswerte anschauen. 

e) Absprungrate

Die Absprungrate bezeichnet den Anteil der Personen, die deine Webseite direkt wieder verlassen, ohne mit ihr interagiert zu haben. Eine hohe Absprungrate dient für Google grundsätzlich als Indikator dafür, dass der Inhalt/Content der Webseite nicht die nötige Relevanz für den Besucher aufweist. 

Was ist nun eine "gute" Absprungrate? Die Absprungrate hängt ab von 

● der Art der Webseite, 
● der Nische in der man tätig ist als auch
● der Art des Contents ab.

Als Daumenregel kann man sagen, dass eine Absprungrate unter 20% estrebenswert ist. 

Allerdings darf man eins nicht vergessen: Eine hohe Absprungrate kann im Einzelfall auch bedeuten, dass Leute die Information gefunden haben, nach der sie gesucht haben und deshalb dann die Webseite sofort wieder verlassen.
In diesem Szenario weist eine höhere Absprungrate also gerade nicht darauf hin, dass die Seite eine niedrige Relevanz für den Nutzer aufweist. 

Daher darf die Absprungrate niemals ohne den individuellen Kontext betrachtet werden. 

6.2.3 Seitenautorität und Vertrauenswürdigkeit

Bei der Seitenautorität und Vertrauenswürdigkeit geht es um den "Social Proof" der Webseite. Welche Rolle nimmt die Seite innerhalb der Nische des Themenbereichs ein? Verweisen andere Experten aus derselben Nische auf die Seite? Wie interagieren die Menschen auf den Sozialen Medien mit der Seite? All diese Punkte fließen mit in die Autorität einer Seite ein. 

Die wichtigsten Punkte werden nachfolgend behandelt.  

a) Ruf/Reputation

Der Ruf bzw Reputation einer Seite spielt eine wesentliche Rolle im Ranking der Webseite. Gerade für die Bereiche Finanzen, Medizin und Recht leuchtet das auch ein. Eine gute über die Jahre aufgebaute Reputation gibt Auskunft darüber, ob das Unternehmen eine hohe Expertise in seinem Sachbereich aufweist.

reputation_google_seo

Quelle: Wiktionary.org

Stell dir vor, du suchst nach medizinischem Rat und auf der dir von Google angezeigten Seite finden sich falsche Informationen zu Medikamenten oder Operationen.

Google liegt daher viel daran, dass das Unternehmen gerade in sensibleren Sachgebieten einen guten Ruf genießt. Denn dieser kann schlussendlich als guter Indikator dafür herangezogen werden, dass man auf die dort bereitgestellten Informationen vertrauen kann. 

Wörtlich heißt es dazu in dem Google-Dokument

"Very positive reputation is often based on prestigious awards or recommendations from known experts or professional societies on the topic of the page(...)"

Exemplarisch wird dazu ein Beispiel für eine sehr gute Reputation eines Krankenhauses aufgeführt: 

"According to this Wikipedia article , this hospital is “currently regarded as one of the top 4 hospitals in the United States as rated by U.S. News & World Report .” Users can trust medical information on this website."

Aber: Keine Panik. Auch wenn du kein weltberühmtes Unternehmen hast, ist die Welt noch nicht verloren. Denn:

"For some topics, such as humor or recipes, less formal expertise is OK. For these topics, popularity, user engagement, and user reviews can be considered evidence of reputation. For topics that need less formal expertise, websites can be considered to have a positive reputation if they are highly popular and well-loved for their topic or content type, and are focused on helping users."

b) Backlinks

Über das Thema Backlinks könnte ich einen eigenenständigen extensiven Beitrag verfassen. Ich will mich hier aber auf das Wesentliche beschränken.

Backlinks sind Links, die von anderen Webseiten oder Plattformen auf die eigene Seite verweisen. Dadurch wird grundsätzlich natürlich erstmal Autorität und Vertrauen aufgebaut, weil das als soziales Signal gewertet wird und zeigt: "Hey, andere Leute verweisen auf diese Seite - dann wird sie wohl gut sein!"

Soviel zum Grundsatz. Man muss aber bedenken, dass nicht jeder Link gleich relevant ist. Wenn ein Unternehmen wie Apple auf deine Webseite verweist, dann hat das eine andere Aussagekraft, als wenn das der Kiosk um die Ecke ist.

Desweiteren ist ein Link aus der selben Nische, also aus dem selben Themenbereich, wertvoller. Denn das zeigt der Suchmaschine, dass Menschen/Unternehmen aus der selben Sparte die Seite für gut befinden. 

In der Vergangenheit hat das Thema Backlinks zu sehr vielen Missbräuchen geführt, weil jedermann hundert- und tausendfach Links käuflich erworben hat. Das hat im Ergebnis dazu geführt, dass Google den Algorithmus immer mehr daran angepasst hat und Links heute (wesentlich) weniger Aussagekraft haben als in der Vergangenheit.

backlinks_SEO

Quelle: flickr.com

Es gibt sogar einige SEO-Experten die davon ausgehen, dass die Rolle von Backlinks zukünftig gegen 0 schwinden wird.⁴ 

Interessanterweise ist es so, dass einige Ranking-Auswertungen (Datenauswertungen) sogar aufzeigen, dass Seiten mit mehr Backlinks kein signifikant besseres Ranking aufweisen, als Seiten mit deutlich weniger Backlinks. 

Betrachtet man das Thema "Backlinks beschaffen" einmal nüchtern, handelt es sich im Ergebnis um nichts anderes als den Versuch, die Suchmaschine auszutricksen. Das aber hat - wie wir eingangs gesehen haben - wenig Hoffnung auf dauerhaften Erfolg. 

Man kann sich natürlich auch die Mühe machen, Unternehmen aus der eigenen Sparte anzuschreiben und beispielsweise kostenlose Beiträge auf deren Seiten anbieten, um im Gegenzug einen Link auf die eigene Seite zu erhalten. Das ist aber ziemlich mühselig. 

Macht es im Ergebnis nicht mehr Sinn, einfach qualitativ hochwertigen Content zu schreiben? Wenn die eigene Seite sehr guten Content aufweist, dann werden andere Unternehmen von sich aus auf die Seite verweisen, sei es um ihren Lesern einen Mehrwert in Form eines guten Artikels zu empfehlen oder aus Begeisterung über den Mehrwert, den der Artikel bietet. 

Am Ende kommt es also doch wieder auf den Content an. 

c) About-Page

Überrascht? Tatsächlich ist es so, dass die About-Page eine Rolle bei den "Social signals" spielt, Autorität aufbauen kann und Vertrauen erzeugt. Daher sollte man sich jedenfalls 2-3 Stunden Zeit nehmen, die eigene About-Page zu überarbeiten. 

Wie optimiert man die About-Page?

Persönlichkeit zeigen:
● Wer steht hinter dem Unternehmen?
● Wer schreibt hier?
● Eigene Bilder der Seiteninhaber und Mitarbeiter einbauen
● Eine Geschichte erzählen.

Denk dran, am Ende schreibst du immer für einen Menschen. 

Sofern für deine Tätigkeit relevant:
● Ausbildungen, Zertifikate, Expertise
● Welche (praktischen) Erfahrungen hast du in dem Themenbereich?
● Was zeichnet gerade dich aus? 

Aboutpage_Seo_Mike

Ein gut gelungenes Beispiel der Seite: mixd

d) Soziale Medien

Soziale Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn, Twitter (...) geben Hinweise darüber, wie Menschen mit deinem Unternehmen und deiner Marke interagieren. Schreiben angesehene Persönlichkeiten der Branche/Influencer über dein Unternehmen?
Ist die Resonanz von Kunden und Interessenten positiv? Wie häufig interagieren die Menschen auf sozialen Plattformen mit deinem Unternehmen?

Daher sollte dein Unternehmen auch auf allen für deinen Themenbereich und Zielgruppe relevanten Plattformen zu finden sein. 

Welche Plattformen das jeweils sind ist im Einzelfall nicht einfach. Grundsätzlich kann man zwar eine grobe Einteilung darüber vornehmen, welche Plattform relevanter für eine spezifische Zielgruppe ist.

Das Problem ist aber, dass alle Plattformen einem stetigen (Altersgruppen-/und Zielgruppen)Wandel unterworfen sind.

Früher war der durchschnittliche Facebooknutzer beispielsweise Anfang 20, heute ist der Anteil an älteren Personen wesentlich höher. 

FB-Nutzer nach Alter und Geschlecht in Deutschland 2018 (in Millionen)
Statistika_FB_Nutzer_DE


Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/512316/umfrage/anzahl-der-facebook-nutzer-in-deutschland-nach-alter-und-geschlecht/

Das heißt, dass man am besten auf ALLEN großen Plattformen mit seinem Unternehmen vertreten sein sollte.

Nach einiger Zeit kann man dann anhand der einem zur Verfügung stehenden Daten auswerten, auf welcher Plattform die potenziellen Kunden am häufigsten zu finden sind.

6.2.4 Verschiedenes

a) Sicherheit

Ein immer wichtiger werdendes Thema ist die Sicherheit der Webseite. Inzwischen wird zumindest bei Google Chrome ein Warnzeichen in der Browserleiste angezeigt, wenn man eine unsichere Webseite aufruft. Daraus wird deutlich, dass die Sicherheit einer Webseite für Google einen zentralen Punkt darstellt.⁶

Sofern du über eine Webseite verfügst , die bisher noch unverschlüsselt ist (das heißt es steht http im Browserfenster) solltest du also zeitnah eine Verschlüsselung einrichten, damit die Seite als sicher eingestuft wird.

Solche sicheren Verschlüsselungen nennt man SSL-Zertifikate (im Browserfenster steht dann https) und können in vielen Fällen kostenlos direkt vom Domainhost beantragt werden.

google_Ssl_https


So sieht es aus, wenn eine Webseite ein SSL-Zertifikat aufweist

Wenn du dir jetzt noch ein Tool anschaffst, das Mailware blockiert, dann kannst du an den Punkt Sicherheit einen Haken setzen.
Kostenlose Plugins, die diese Aufgabe zuverlässig erledigen, sind beispielsweise Wordfence oder All in One WP Security

b) Technische Korrektheit

Neben all dem sollte ein Mindestmaß an technischer Korrektheit vorliegen. Dafür bieten sich beispielsweise wieder die Tools 
GooglePageSpeed Insights oder GTmetrix an. 

Tipp: Man sollte sich nicht verrückt machen, wenn der dort angezeigt Score nicht gerade 100 ist oder verschiedene Mängel entdeckt werden. Wer gut aufgepasst hat, dem ist aufgefallen, dass selbst Apple nur einen Perfomance-Grade von 64 aufweist (zum Zeitpunkt der Messung). Liegt das jetzt daran, dass Apple eine schlechte Webseite hat?

Unwahrscheinlich.

Die Tools, die einem bei der Fehler- und Verbesserungsanalyse helfen, sind als Hilfe zu verstehen. Manchmal werden aber Dinge wie die Komprimierung von HTML, CSS oder Javascript; External Javascript oder Einstellungen bezüglich dem Browsercache bemängelt, die bereits optimiert sind, von den Tools aber nicht erkannt werden. 

Das heißt: Ruhe bewahren. 

Eine Sache, die man aber überprüfen sollte, ist ob sogenannte "broken links" vorliegen. Darunter versteht man solche Links, die auf Seiten oder Bilder verweisen, die nicht mehr existieren oder nicht mehr an der entsprechenden Stelle zu finden sind. Das kann z.B. dann vorkommen, wenn ich hier in diesem Artikel auf eine andere Seite verweise, die nicht mehr existiert oder deren Verzeichnis sich geändert hat.

Man kann das ganz einfach überprüfen, indem man sich ein kostenloses WordPress-Tool wie beispielsweise Broken Link Checker herunterlädt, das die Webseite auf solche Links überprüft. 

7. Welche Schritte sind notwendig um meine Webseite zu ranken?

Du weißt worauf es ankommt und hast all die wichtigen Punkte verinnerlicht, die für das Ranking deiner Seite eine Rolle spielen. 

Aber wie geht es weiter? Welche Schritte musst du durchlaufen, um das Gelernte umzusetzen? Das erfährst du in diesem Abschnitt.

7.1 Überprüfen, ob die Seite überhaupt indexiert ist

Ohne Indexierung kein Ranking. Der erste Schritt ist festzustellen, ob die Seite in den Google-Index aufgenommen wurde.

Wie überprüft man, ob die eigene Seite indexiert ist? Eine gute Möglichkeit zu dies zu testen wird einem von Google selbst zur Verfügung gestellt: Die Google Search Console. Diese verbindet man mit der eigenen Webseite und kann dann nach einigen Tagen feststellen, ob eine Indexierung stattgefunden hat. Die Indexierung findet dabei für jede Unterseite der Webseite einzeln statt. 

Sofern du eine WordPress-Seite hast, kannst du sicherheitshalber noch überprüfen, ob Suchmaschinen die Seite auch in den Suchergebnissen anzeigen. Die Einstellung dazu findest du, wenn du bei deiner Seite auf "bearbeiten" gehst. Voraussetzung ist allerdings, dass du Yoast-SEO installiert hast.

Zwar ist die Einstellung:  "Erlaube Suchmaschinen die Seite  in den Suchergebnissen anzuzeigen" standardmäßig als "ja" eingerichtet, ich habe allerdings auch schon Fälle gesehen, in denen die Einstellung (warum auch immer) auf "nein" war. Das ist dann eher doof, da die Seite dann ebenfalls nicht in den Suchergebnissen angezeigt wird. 

suchmaschinenoptimierung_crawlen

7.2 Auswahl des Themas und Keywordrecherche

Dann geht es zum eigentlichen Inhalt. Worüber willst du schreiben? Welche Frage willst du beantworten? Welche Art von Information willst du zur Verfügung stellen?

Innerhalb dieses Themas gilt es dann sich auf ein oder mehrere Keywords festzulegen. Keyword-Ideen kann man auf viele unterschiedliche Weisen erhalten. Ein guter Start sind Keywordtools. Die meist genutzten sind Folgende: 

suchmaschinenoptimierung_keywordrecherche_ubersuggest

Google Keywordplanner
(Das hier ist die Erklärung, wie man dorthin kommt)

googlekeywordplanner
googletrends_SEO
answerthepublic_SEO_keywordrecherche

Ubersuggest ist ein kostenloses Tool von Neil Patel. Durch die Eingabe eines Keywords werden ähnliche Keywords ausgegeben und man erhält die Anzahl der Suchanfragen.






Google Keyword Planner ist ein kostenloses Tool innerhalb von Google Ads. Allerdings benötigt man einen Google Ads Account (kostenlos), um das Tool nutzen zu können.
Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei Ubersuggest, zusätzlich können Suchanfragen geographisch nach Städten aufgeteilt werden. 





Google Trends ist ebenfalls ein kostenloses Tool, das von Google zur Verfügung gestellt wird. Durch Google Trends können Suchanfragen in bestimmten Zeitverläufen und Regionen besser verfolgt werden. Dadurch kann man Ideen für aktuelle Trends und Entwicklungen gewinnen. 





Auch Answer the public ist ein frei zugängliches Tool. Das Tool zeigt einem, welche Fragen Nutzer mit dem eingegebenen Keyword verbinden und welche Suchen sie tätigen. Die ausgegebenen Informationen sind äußerst umfangreich. Damit bietet es sich super zur Ideenfindung an.
Ein Besuch der Seite lohnt sich bereits aufgrund des amüsanten, im Bild zu sehenden Herren.  

Bei der Suche der Keywords solltest du dir über folgende Dinge bewusst sein: 

●  Ein Keyword, das nur sehr geringe monatliche Suchanfragen hat, generiert keinen Traffic (Webseitenbesucher). Es lohnt sich daher in der Regel nicht, um dieses Keyword herum einen Artikel zu schreiben. 

●  Oft suchen Menschen nach der selben Sache - aber auf andere Art und Weise. Es kann also auch vorkommen, dass ein bestimmtes Keyword eine sehr geringe Anzahl an Suchanfragen hat, allerdings nicht, weil niemand danach sucht, sondern weil die Nutzer auf eine andere Art und Weise danach suchen. 

Beispiel: Möglicherweise hat es monatlich nur 10 Personen, die die Sucheingabe (Keywords) Schminke für Frauen in Heidelberg     eingeben. Gleichzeitig kann es aber sein, dass es 500 Personen gibt, die die Sucheingabe Make-up für Frauen in Heidelberg eingeben. 

Das heißt, du solltest immer verschiedene Arten ausprobieren, nach einer bestimmten Sache oder Information zu suchen. 

Es ist übrigens nicht nötig, sogenanntes keyword stuffing zu betreiben. Darunter wird das künstliche Aufputschen der Häufigkeit eines bestimmten Keywords verstanden, um aufgrund des höheren Vorkommens auf der Seite eine höhere Relevanz zu erzeugen. 

Wie bereits oben ausführlich erklärt handelt es sich hierbei um eine Methode, die früher sicherlich mal so funktioniert hat, heute und zukünftig aber wenig Aussicht auf Erfolg hat. Der Google-Algorithmus orientiert sich daran wie Menschen die Seite aufnehmen und eine Überhäufung mit einem bestimmten Keyword wirkt daher unnatürlich.  

7.3 Wettbewerberanalyse

Schon während der Auswahl des Themas und Keywords sollte ein Blick auf den Wettbewerb geworfen werden. Ist mein Thema gegebenenfalls so weit gefasst, dass für diesen Themenbereich zu viel Wettbewerb existiert und es daher "unmöglich" ist, hierfür zu ranken?

Besser ist es immer, ein spezifisches Thema zu behandeln. Zum einen gibt es hier weniger Konkurrenz, zum anderen kann eine bestimmte Frage beantwortet werden. 

Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen ob ein Keyword viel Wettbewerb aufweist und wie schwierig es ist für ein bestimmtes Keyword zu ranken bietet sich z.B das (kostenpflichtige) Tool ahrefs an. Hier wird anhand der sogenannten Keyword Difficulty (KD) berechnet, wie schwierig es ist, für das entsprechende Keyword zu ranken. 

ahrefs_Keywordanalyse

Ein ähnliches Tool, das eine umfangreiche Wettbewerberanalyse zulässt ist SEMrush.

SEM_Rush_SEO_keywordrecherche

(Klick zur Vergrößerung)

7.4 Artikel schreiben - und dabei alles oben stehende implementieren

Sobald du dir über das Keyword/Keywords klar bist und eine Wettbewerberanalyse durchgeführt hast, geht es an die eigentliche Arbeit:

Die Umsetzung auf Papier(Screen). Jetzt kannst du all das Gelernte für deinen eigenen Artikel, Beitrag oder Seite anwenden. Konzentriere dich dabei auf die Qualität deines Inhalts, dessen Struktur und stell dir immer wieder die Frage:

Hilft das was ich hier schreibe der Person, die nach dieser Art von Information sucht, weiter?

7.5 Abwarten 

Jetzt kommen wir zum schwierigsten Teil: Abwarten.
Naturgemäß kann es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis Bewegung in das Ranking der eigenen Seite kommt. 

Geduld_SEO

Aber: Wenn du darauf geachtet hast, die Mehrheit der in diesem Artikel genannten Punkte umzusetzen, wird deine Seite nach einiger Zeit ranken. 

8. Wie lange dauert es, bis meine Webseite ranked?

Leider gibt es hierauf keine allgemein gültige Antwort. Die Dauer hängt zunächst stark davon ab, wie umkämpft das jeweilige Keyword ist, für das man ranken will. Daneben benötigen neue Webseiten grundsätzlich länger als bereits bestehende Webseiten, um für ein Keyword zu ranken. 

Tatsächlich haben wir schon Fälle gesehen, in denen eine Webseite bereits nach einer Woche für ein Keyword auf Seite 1 geranked ist. Das ist jedoch keinesfalls die Regel. Normalerweise sollte man sich auf eine Dauer zwischen 3 - 9 Monaten einstellen.

Falls du hierzu mehr lesen willst, findest du hier einige breiter angelegte Studien/Datenauswertungen:

Ahrefs Research: Dauer Ranking
Neil Patel Research: Dauer Ranking

Soweit bekannt testet die Suchmaschine eine Seite in periodischen Abständen, um eine Einordnung des Rankings festzulegen. Nach einigen Wochen wird also zunächst "angetestet", welchen Platz die Seite "verdient". Dort wird die Seite dann platziert und zunächst belassen. Gleichzeitig kommen die ersten Nutzer auf die Webseite, es gibt also zumindest etwas Traffic.

Nach 2 - 3 Monaten findet dann wieder eine Überprüfung statt und die Webseite wird gegebenenfalls weiter nach vorne befördert. Das führt zu einem erneuten Traffic-Zuwachs und es wird ausgetestet, ob sich die Seite immer noch so gut schlägt (also eine hohe Relevanz + gutes Nutzer-Erlebnis für die Webseitenbesucher bietet)

Google scheint also dauerhaft zu vergleichen, wie sich eine Webseite im Vergleich zu anderen, schon positionierten Webseiten schlägt und die Einordnung dann periodisch anzupassen. Nach 9 Monaten kann man dann grundsätzlich die "Endbewertung" feststellen und die Webseite wird "dauerhaft" auf diesem Platz eingeordnet. 

9. Kann ich jede Webseite auf 1 ranken? 

Theoretisch kann man natürlich jede Webseite mit genug Arbeit irgendwann auf Platz 1 bekommen. 

Allerdings sollte man sich keine Hoffnung machen mit einer neu erstellten Seite gegen Webseiten ranken zu wollen, die eine sehr hohe Autorität aufweisen und diese über lange Zeit aufgebaut haben. 

Natürlich könnte ich eine Webseite mit wertvollem Content zum Thema Krebsforschung erstellen und dort erstklassigen Content zur Verfügung stellen. Die Google-Suchmaschine erkennt trotzdem, dass bereits eine Seite dieser Art mit einer sehr hohen Autorität existiert und diese wesentlich relevanter für den Suchenden ist als meine. 

Aus diesem Grund sollte man bei der Auswahl der Suchbegriffe- und Arten voraussehend vorgehen und keine Keywords wählen, für die man praktisch nicht ranken kann, weil die Konkurrenz zu groß und stark ist. 

Eine gute Grundlage um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Keywords stark umkämpft sind und welche Seiten eine hohe Autorität aufweisen bilden die Tools ahrefs.com oder semrush.

10. Was solltest du aufjedenfall vermeiden?

Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, cleverer als Google zu sein. Wer versucht sein Ranking künstlich zu verbessern wird in den allermeisten Fällen auf die Schnauze fallen und muss in ständiger Angst leben, dass die eigene Webseite vom einen auf den anderen Tag ihr komplettes Ranking verliert. 

Daher raten wir von allen Arten der Blackhat-SEO ab. Es geht, wie wir gesehen haben, auch wesentlich einfacher. Man muss es sich nicht unnötig schwer machen. 

11. Geheimtipp: Ranking auf Platz 0 - das Snippet

Zuletzt gibt es noch einen Bonus-Tipp.

Man kann nicht nur auf Platz 1 in der Google-Suche ranken, sondern auch auf Platz 0.

Was ist damit gemeint? Die Google-Suchmaschine zeigt für viele Suchanfragen ein sogenanntes Snippet an. Dieses beantwortet in Kurzform eine bestimmte Frage und wird noch vor den danach aufgeführten Suchergebnissen angezeigt. Oft wird man Wikipedia in dieser Snippet-Position wiederfinden. 

Das ist jedoch nicht immer so und man hat eine gute Chance für dieses Snippet zu ranken, wenn man eine konzise und bündige Antwort auf eine Frage liefert. 

Nachfolgend findest du Snippets, für die wir unsere Kunden in Google platziert haben.

Je nach Art der Informationssuche spielt Google auch gerne Tabellen aus. Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn die Art der Informationen am besten in einer Tabelle dargestellt werden kann. 

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Über den Autor

Stephan

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